Das Leben

1952        Geboren am 10. September  in Mannheim als Sohn des Gartenarchitekten Hermann Motz und seiner Frau Hannelore, geborene Ewald.

Mit zehn Jahren erster Klavierunterricht, ab fünfzehn eigene Improvisationen, ab achtzehn Mitglied in diversen Rock-Jazz-Gruppen.

1971          Abitur am neusprachlichen Lessing-Gymnasium

1971-73     Studium an der Musikhochschule Mannheim

1973/74     Ein Semester Medizinstudium an der Universität Heidelberg

1974-75     Zivildienst im Friedrich-Ebert-Heim der Arbeiterwohlfahrt Mannheim

1972-74     Leiter des Experimentierstudios NeueMusik an der Städt. Musikschule Mannheim.      Musikkritiker der Rhein-Neckar-Zeitung, Mannheim.

1975-80     Studium an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau in den Hauptfächern Komposition bei Klaus Huber (zeitweise auch Brian Ferneyhough), Klavier bei Edith Picht-Axenfeld, Musiktheorie bei Peter Förtig, Gehörbildung bei Markus Ulbrich.

1977-80      Lehrer für Klavier und musikalische Grundausbildung an der Musikschule Nördl.  Breisgau

1979/80     Lehrauftrag für Gehörbildung an derMusikhochschule Freiburg

Aktives Mitglied bei Amnesty International, zeitweise Bezirkssprecher.

1979           Förderpreis im Carl Maria von Weber- Wettbewerb der Stadt Dresden für die Komposition …verschwunden…    

Einladung nach Dresden, an Pfingsten erste Reise in die DDR.

1980-82      Als Stipendiat des DAAD in Venedig:  Kompositionsstudien bei Luigi Nono, Computermusik bei Alvise Vidolin am Conservatorio Benedetto Marcello. Praktische Übungen im Centro di Sonologia Computazionale der Universität Padua.

1981           Zweiter Preis im Ensemblia-Wettbewerb der Stadt Mönchengladbach für die Komposition Los Dictadores.

1982           Rückkehr nach Freiburg,  Stipendiat der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks, Dirigent eines Studentenorchesters.

Im Sommer Teilnahme an der westeuropäischen  Solidaritätsbrigade „José Marti“ in Kuba.

Die Komposition sotto pressione wird für das Abschlusskonzert der Internationalen Computermusik-Konferenz im Rahmen der Biennale von Venedig ausgewählt und dort am 1. Oktober uraufgeführt.

Die Komposition Quintett wird zur Uraufführung während des siebten internationalen Komponistenseminars in Boswil (Schweiz) ausgewählt und dort am 23. November uraufgeführt.

 Lehrauftrag für Partiturspiel an der Musikhochschule Freiburg (bis 1989).

1982-84      Studium von Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Freiburg.

1983            Third Mention in mixed category beim 11. internationalen Wettbewerb für elektroakustische Musik in Bourges (Frankreich) für die Komposition sotto pressione.

Erster Preis beim Förderpreis der Stadt Stuttgart für junge Komponisten.

Im Juni französische Erstaufführung von sotto pressione beim Festival von La Rochelle durch Solisten des IRCAM.

Im September deutsche Erstaufführung des Quintett durch die Gruppe Neue Musik Hanns Eisler in Leipzig.  Beginn der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verlag für Musik in Leipzig.

Lehrauftrag für Gehörbildung (Solfège) an der Musikhochschule Freiburg (bis 1989).

1984              Im Februar als Dirigent mit dem Ensemble Modern Aufführung von Los Dictadores im Funkhaus Hannover des NDR.

Im März Produktion der Komposition …als ob’s aus dunklen Fernen rief im elektronischen Studio des Ungarischen Rundfunks Budapest im Auftrag der ungarischen Filmfabrik Mafilm.

Im Mai/Juni Aufführungen der szenischen Komposition In den Spuren einer neuen Erde an den Städtischen Bühnen, Freiburg.

Im Sommer Teilnahme an einem Computermusik-Kurs auf Einladung des IRCAM in Paris.

Mitglieder des Ensemble Modern spielen sotto pressione bei ihrer Lateinamerika – Tournee.

1984-87  Lehrstuhlvertretung Professor Förtig an der Musikhochschule Freiburg im Fach Musiktheorie (Harmonielehre, Analyse)

1985              Gründung und Leitung von „ensemble recherche freiburg“ , erste Konzerte in Italien.

Dirigent bei der Uraufführung der Komposition …per non sentirci soli… auf der Biennale von Venedig.

Beginn der langjährigen Partnerschaft mit der italienischen Dichterin und Journalistin Asteria (Asteria Fiore de Nicolais).

1986              Einladung als Dozent zu den Internationalen Ferienkursen in Darmstadt. 

Im Oktober Dirigent von …per non sentirci soli… beim Festival Arte Elettronica in Camerino (Italien).

Im November Aufführung der Lateinamerika-Kompositionen Los Dictadores und In den Spuren einer neuen Erde im Museum der bildenden Künste Leipzig mit Dia-Projektionen des chilenischen Malers Hernando Leon.

Im Dezember Aufführung von sotto pressione und Vortrag über die Komposition bei den Computermusik-Tagen in Zürich.

1987               Im Januar Portrait-Konzert in Köln mit dem Ensemble Köln unter Robert Platz.

Im Oktober …per non sentirci soli… beim Festival „musica verticale“ in Rom.

In den Spuren einer neuen Erde im Theater im Palast, Ost-Berlin.

Im November Konzertreise mit ensemble recherche nach Sardinien.

1988               Im April Aufzubrechen… ins Offene… in der Akademie der Künste, West-Berlin, Beginn der Kontakte zur Akademie.

Im Dezember sotto pressione in London.

1989               Kompositionspreis des WDR (Forum junger Komponisten) für die Komposition ein Blum und fallend Laub.

Planung von Harmonik und Großform von Krypsantes. Ab August Arbeit im elektronischen Studio der TU Berlin im Auftrag der Akademie der Künste an der Computermusik-Einleitung von Krypsantes:   …und lächelnd ihr Übel umarmen wird eine eigenständige Komposition.

Aufführung des Orchesterstücks …non svanisce… durch Ingo Metzmacher und das SWF-Sinfonie-Orchester bei den Donaueschinger Musiktagen.

Professor für Gehörbildung an der Musikhochschule Freiburg.

1990                Uraufführung von …und lächelnd ihr Übel umarmen beim Inventionen-Festival in Berlin, Vortrag über die elektronischen Kompositionen in der Akademie der Künste.

Und lächelnd ihr Übel umarmen wird in Bourges, Budapest und beim Warschauer Herbst aufgeführt.

Im Mai Einladung und Teilnahme am Kolloquium der Akademie der Künste, West-Berlin zum Thema „Musikgeschichte: gedoppelt-geteilt ?“.

Im Juli Aufführung von sotto pressione beim Bartok-Festival in Szombathely, Ungarn.

Im Dezember Vortrag beim Symposion der HdK Berlin zum Thema „Postmoderne oder Posthistorie“.

1991              Arbeit im Heinrich-Strobel-Studio Freiburg an einer Auftragskomposition des Südwestfunks.

1992              Im Februar Uraufführung von voix….tranchantz… in memoriam Luigi Nono bei der Woche der zeitgenössischen Musik der Mozart- Städte in Salzburg durch das Kurpfälzische Kammerorchester Mannheim unter Bernhard Kontarsky.

sotto pressione erscheint auf CD in der Computermusik-Reihe bei Wergo.

Uraufführung von il segno sulla sabbia auf Texte von Asteria Fiore beim Jubiläumskonzert der Heinrich-Strobel-Stiftung in Freiburg.

Im Juni Teilnahme am „primer encuentro andino de musica contemporanea“ in Quito, Ecuador im Auftrag des Goethe-Instituts. Vortrag über eigene Werke und Aufführung des Quintett.

Der SDR Stuttgart erteilt den Kompositionsauftrag für Krypsantes .

1994             Kompositionspreis im Wettbewerb „Sax + X“ der HdK Berlin für   goranî-gazîn .

Nach siebenjähriger Arbeit zusammen mit Peter Veale, C.S.Mahnkopf und T.Hummel erscheint im Bärenreiter-Verlag ein Buch über die Spieltechnik der Oboe.

Forschungsarbeit im „Archivio Luigi Nono“ in Venedig.

1995             Die Werke … und lächelnd ihr Übel umarmen  sowie  goranî-gazîn erscheinen auf CD.

Im Sommer Arbeit im elektronischen Studio der TU Berlin an der Computermusik für Krypsantes. (Weiterführung von … und lächelnd ihr Übel umarmen).

1996             Das Buch Konstruktion und Ausdruck (Analytische Betrachtungen zu „Il canto sospeso“ von Luigi Nono) erscheint im Pfau-Verlag.

1997             Einladung zum Modern Music Festival in Keelung, Taiwan im Mai. Aufführung von Konzert für 12 Solisten und 1 Dirigenten, Vortrag über eigene Kompositionen.

1998              Im April Aufführung von il segno sulla sabbia in einer Version ohne Live-Elektronik im Cà Rezzonico in Venedig bei einem Portrait-Konzert von ensemble aventure über die deutschen Nono-Schüler.

1999               Beim Festival Musicalta in Labaroche (Frankreich) im Juli Aufführung  von Aufzubrechen … ins Offene… und Analysevortrag über das Werk.

2000               Im Februar Seminare am Conservatorio Vincenzo Bellini in Catania (Italien) über Gehörbildung und vergleichende Analyse.

Im Juli beim Festival Musicalta Aufführungen von An die Hoffnung  und Andenken sowie Analysevorträge über Werke von Webern, Messiaen und Nono.

2002                Am 1. Februar Uraufführung von Krypsantes durch das SWR-Sinfonie-Orchester Stuttgart und das SWR-Vokalensemble unter der Leitung von David Coleman beim Eclat-Festival, Stuttgart, Wiederholung in der Kölner Philharmonie am 3. Februar.

Am 2. Februar Tod der langjährigen Partnerin, der italienischen Dichterin und Journalistin Asteria.

Im Dezember Konzert des Ensemble Surplus zum 50. Geburtstag zusammen mit den Jahrgangskollegen Mia Schmidt, Roland Breitenfeld und Igor Majcen im E-Werk Freiburg.

In den folgenden Jahren Aufarbeitung und Publikation des schriftstellerischen Nachlasses von Asteria. Gründung des Archivio Asteria. Auftritte als Pianist und Moderator bei Gedenkveranstaltungen für Asteria in Venedig, Positano, Freiburg und Assisi.

2003               Im Mai Uraufführung von Atman für neun Instrumente nach einem Gedicht von Asteria durch Ensemble Aventure in Freiburg .

2004               Im September als Referent beim Symposion „Oltre il Solfeggio“ in Milo, Sizilien.

2005               Im Juli Uraufführung von „oltre la vita“ für Sprecherin und Harfe auf Texte von Asteria im E-Werk  Freiburg.

2006               Am 20. Juli Heirat mit der Komponistin Mia Schmidt                                                   www.miaschmidt.de

Die „Tre poesie veneziane“ für Sprecherin und Klavier auf Texte von Asteria werden in das multidisziplinäre Projekt Venessia von Ingeborg Waldherr integriert und in Deutschland und der Schweiz aufgeführt.

2007                Im Sommer zusammen mit Mia Schmidt Reise durch Tamil Nadu (Südindien).   http://tamilnadureise.blogspot.com

2008/09         Zusammenarbeit mit Thomas Oertel und den Jugendlichen der Streicher-Sinfonietta an der Musikschule Freiburg bei der Komposition von Abraxas.
 
2009               Im Januar zusammen mit Mia Schmidt beim Komponisten-Kolloquium von Violeta Dinescu an der Universität Oldenburg.
Im März Vortrag am Clara-Schumann-Gymnasium in Lahr über eigene Werke.
Im Juni Uraufführung von Abraxas beim Mehrklang-Festival in Freiburg.
Im Dezember beim Jahrestreffen der DEGEM in Köln Aufführung von und lächelnd ihr Übel umarmen.

2010               Im April in der Stadtbücherei von Sezana (Slowenien) Präsentation von vento et rapida aqua, italienisch-slowenischer Band mit Gedichten von Asteria Fiore.
Im Dezember Wahl zum ersten Vorsitzenden des Vereins „Freunde des Ensemble Aventure Freiburg“.

2011               Im Juli Zusammenarbeit mit Roland Breitenfeld für die live-elektronische Version von Aufzubrechen…ins Offene, Uraufführung in Freiburg.
Im Oktober/November Vorträge und Kompositionsunterricht an der Seoul National University in Südkorea.
Koreanische Erstaufführung des „Klaviertrios für junge Spieler“.
Im Wintersemester 2011/12 für das Forschungsvorhaben Die Gehörbildung im vorhochschulischen Bereich im trinationalen Vergleich vom Unterricht an der Musikhochschule freigestellt.

2012               Im Januar Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft  Freiburger Komponisten (IFK). Wahl zum Schriftführer.

Bei den Donaueschinger Musiktagen wird die zusammen mit Mia Schmidt entworfene Klanginstallation „Die Jahreszeiten“ im Schlosspark und der Fußgängerzone vorgeführt.          

2014              Ab dem Herbst intensive Arbeit an dem Vermittlungsprojekt der IFK Gute Beziehungen mit dem Chor des Waldkircher Gymnasiums.

An Weihnachten und Neujahr in Japan, Besuch des heiligen Berges Koyasan.

2016              An Ostern in Japan, Besuch von Hiroshima, Matsuyama, Naoshima und des Pilgerpfades Kumano Kado auf der Wakayama-Halbinsel.

Am 1. Juli  Verabschiedung von der Musikhochschule Freiburg mit einem großen Abschiedskonzert.  Seit 1. Oktober in Pension.

2017              Juror für die Kategorie Solokonzert beim Deutschen Musikautorenpreis der GEMA.

2018              Im Januar/Februar  Konzerte, Vorträge und Workshops in San José und San Ramòn, Costa Rica zusammen mit Mia Schmidt, Hanna Schüly und Annette Winker.

Hebräisch-Unterricht bei Ruben Frankenstein.

30. Mai Portraitkonzert an der Musikhochschule Trossingen.

Im November Rundreise durch Israel.

2019              Im Oktober Leistenbruch-Operation im Diakonie-Krankenhaus Freiburg. 

Am 24.10. Uraufführung von  Canto del Cosmonauta  (achtkanalige elektronische Komposition nach einem Gedicht und mit der Stimme von Asteria) im Conservatorio Benedetto Marcello / Venedig beim Geburtstagskonzert für Alvise Vidolin.

2020             Canto del Cosmonauta erscheint auf der DEGEM – CD 18

Erster Vorsitzender der Interessengemeinschaft Freiburger Komponisten IFK

15. September Hölderlin – Konzert der IFK in Freiburg anlässlich seines 250. Geburtstages  (UA von Nachtstück III)

2021            Am 4. Februar wird vom SWR-Vokalensemble die  Oda a la esperanza nach einem Gedicht von Pablo Neruda beim Eclat-Festival in Stuttgart uraufgeführt.

Am 11. März Portraitsendung in der Reihe „Neue Musik“ von Deutschlandfunk Kultur.